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ÜbersichtErweiterter Fond-Schutz: Gurt in FormErweiterter PRE-SAFE® Schutz: Vorbeugen ist besser als heilenFahrsimulator: Reaktionsschnell und fotorealistischGlossar: Fachbegriffe und Innovationen von A bis ZInterview mit Prof. Dr. Thomas Weber Kurzfassung: Vernetzt mit allen SinnenMehr Licht und Sicht: Das erste Auto ganz ohne GlühlampeNeue Assistenzsysteme: Helfer im HintergrundUnter der Lupe: Die neuen Sensoren - Intelligente Vernetzung von Augen und OhrenUnter der Lupe: Historie - Schrittmacher der SicherheitstechnologieUnter der Lupe: Unkonventionelles Entwicklungstool - Virtuelles Mensch-Modell
19.11.2012
Unfälle vermeiden und Unfallfolgen mindern: Das ist der ganzheitliche Ansatz der Mercedes-Benz Unfallforschung, die das Unternehmen unter dem Begriff „Real Life Safety“ zusammenfasst. Mit zahlreichen neuen Assistenzsystemen und wesentlich erweiterten Funktionen setzt Mercedes-Benz diese Strategie konsequent fort. Die neuen Funktionen nutzen dabei die gleiche Sensorik – eine neue Stereokamera und mehrstufige Radarsensoren.
Das Spektrum der Unterstützung reicht von der Entlastung und somit Komfortsteigerung über die optische, akustische und/oder haptische Warnung bis zur Verstärkung der Fahrerreaktion. Einige Systeme können im Notfall auch korrigierend eingreifen, etwa durch autonome Bremsmanöver, um einen Unfall zu vermeiden oder die Unfallschwere zu reduzieren.
Komfortable Unterstützung bei der Querführung: DISTRONIC PLUS mit Lenk-Assistent
Der Abstandsregeltempomat DISTRONIC PLUS entlastet den Fahrer dabei, das eigene Fahrzeug im gewünschten Abstand zu einem vorausfahrenden Fahrzeug zu halten, wenn dieses langsamer als die gewählte Wunschgeschwindigkeit fährt. Diese radarbasierte Grundfunktion ist nun um den Lenk-Assistenten erweitert, der den Fahrer bei der Querführung des Fahrzeugs unterstützt. Indem er auf gerader Straße und sogar in leichten Kurven ein Lenkmoment erzeugt, hilft er dem Fahrer dabei, in der Mitte der Spur zu bleiben.
Die Stereokamera erkennt Fahrbahnmarkierungen sowie vorausfahrende Fahrzeuge in ihrer räumlichen Lage und gibt diese Informationen an die elektrische Lenkunterstützung weiter. Bei langsamer Fahrt, z. B. im Stau, kann sich der Lenk-Assistent am Vorausfahrzeug orientieren, selbst wenn keine oder uneindeutige Fahrbahnmarkierungen sichtbar sind, und so ein teilautonomes Staufolgefahren ermöglichen. Dadurch kann das System den Fahrkomfort steigern und den Fahrer in vielen Verkehrssituationen deutlich entlasten.
Die neue Teilfunktion Lenk-Assistent in der DISTRONIC PLUS basiert maßgeblich auf der neuen Stereokamera (siehe voriges Kapitel). Gleichzeitig überwachen wie bisher zwei Nahbereichs-Radarsensoren sowie ein Fernbereichs-Radarsensor mit Mittelbereichserfassung das Umfeld vor dem Fahrzeug. Das System fusioniert die erfassten Daten aus beiden Technologien, berechnet notwendige Reaktionen und steuert bedarfsgerecht Motorleistung, Getriebe und Bremse für die Längsregelung sowie die elektrische Lenkung für die Querregelung.
Die DISTRONIC PLUS mit Lenk-Assistent ist im Geschwindigkeitsbereich von 0 - 200 km/h wie bisher über einen Wählhebel am Lenkrad aktivierbar. Die Wunschgeschwindigkeit kann dabei zwischen 30 km/h und 200 km/h gewählt werden. Über ein grünes Lenkrad-Symbol im Kombiinstrument wird angezeigt, wenn der Lenk-Assistent bei aktivierter DISTRONIC PLUS in Funktion ist. Längsregeleingriffe (Tempomatfunktion) werden wie bisher über Kreissegmente und Tachonadel in der Geschwindigkeitsanzeige dargestellt.
Der Fahrer muss auch bei aktivem Lenk-Assistent die Hände immer am Lenkrad haben, da die Funktion nur oberhalb geschwindigkeitsabhängiger, definierter Kurvenradien aktiv ist. Auch aus gesetzlichen Gründen ist das freihändige Fahren nicht vorgesehen. Das System ist so feinfühlig konzipiert, dass die Sensoren erkennen können, ob die Hände des Fahrers am Lenkrad sind. Falls nicht, wird zunächst optisch gewarnt. Reagiert der Fahrer nicht
auf diesen Hinweis, ertönt ein Warnton und die Querführung wird deaktiviert. Die Längsregelung bleibt davon unberührt und ist weiter verfügbar. Selbstverständlich kann der Fahrer den Lenk-Assistenten stets überstimmen. Signalisiert er etwa mittels des Blinkers, dass er die Fahrspur wechseln möchte, bleibt die Querunterstützung für die Dauer des Fahrspurwechsels passiv.
auf diesen Hinweis, ertönt ein Warnton und die Querführung wird deaktiviert. Die Längsregelung bleibt davon unberührt und ist weiter verfügbar. Selbstverständlich kann der Fahrer den Lenk-Assistenten stets überstimmen. Signalisiert er etwa mittels des Blinkers, dass er die Fahrspur wechseln möchte, bleibt die Querunterstützung für die Dauer des Fahrspurwechsels passiv.
Die Leistungsfähigkeit der Basisfunktion DISTRONIC PLUS wurde erneut gesteigert. So kann das System ohne Eingriff des Fahrers jetzt mit bis zu 5 m/s² bremsen. Bei Betätigung der „S“-Taste für das Fahrprogramm erfolgt eine höhere Beschleunigung. Auch bei erkanntem Überholwunsch, also Betätigung des Blinkers, beschleunigt das Fahrzeug bei freier Strecke dynamischer.
Durch die Kombination von Radar und Kamera kann DISTRONIC PLUS auch einscherende Fahrzeuge und Vorausfahrzeuge auf den Nebenspuren erkennen und frühzeitig darauf reagieren. Damit kann zum Beispiel unerlaubtes Rechtsüberholen auf Autobahnen und autobahnähnlichen Bundesstraßen vermieden werden, indem die Geschwindigkeit auf Fahrzeuge auf der linken Fahrspur eingeregelt wird.
Bremsunterstützung auch bei Querverkehr: BAS PLUS mit Kreuzungs-Assistent
Kreuzungen sind in der Innenstadt Unfallschwerpunkt Nummer eins. Kollisionen sind hier größtenteils auf Ablenkung oder Fehleinschätzungen der Fahrer zurückzuführen. Während der Mensch oft zu langsam reagiert, kennen Assistenzsysteme keine Schrecksekunde.
Kreuzungsunfälle verursachen häufig nicht nur Sach-, sondern auch schwere Personenschäden. Der neue Bremsassistent BAS PLUS von Mercedes-Benz kann deshalb den Fahrer nicht nur im Längsverkehr darin unterstützen, Auffahrunfälle zu vermeiden oder deren Folgen zu mindern, sondern kann durch die neue Funktion Kreuzungs-Assistent auch bei drohenden Kollisionen mit dem Querverkehr an Kreuzungen unterstützen.
Erkennt das vorausschauende System solch eine Gefahrensituation, fordert es den Fahrer durch optische und akustische Warnung zur Notbremsung auf. Betätigt der Fahrer die Bremse zu zaghaft, erhöht BAS PLUS automatisch den Bremsdruck für eine wirksame Gefahrenbremsung, notfalls bis zur Vollbremsung. Durch die situationsgerecht dosierte Bremsung wird auch dem Folgeverkehr ein möglichst großer Bremsweg zur Verfügung gestellt.
Die Funktion Kreuzungs-Assistent ist im Geschwindigkeitsbereich bis ca. 72 km/h wirksam, der BAS PLUS kann im Längsverkehr im gesamten Geschwindigkeitsbereich unterstützen.
Der Bremsassistent PLUS mit Kreuzungs-Assistent hat das Potenzial, ca. 27 Prozent aller Kreuzungsunfälle mit Personenschaden zu vermeiden oder in ihrer Schwere zu mindern. In Deutschland entspricht das zirka 20.000 Unfällen pro Jahr (Quelle: Untersuchungen der GIDAS – German In‑D epth Accident Study – sowie Mercedes-Benz Unfallforschung).
Erkennt auch unterbrochene Linien: Aktiver Spurhalte-Assistent
Der weiterentwickelte Aktive Spurhalte-Assistent kann jetzt auch bei unbeabsichtigtem Überfahren einer unterbrochenen Linie eingreifen, wenn die Nachbarspur belegt ist und dadurch beim Spurwechsel Kollisionsgefahr entstehen kann. Das System erkennt dies anhand der Informationen der Stereokamera und des Radarsystems. Dieses wurde um einen Hecksensor erweitert, der in Kombination mit den weiteren Sensoren im vorderen und hinteren Stoßfänger wirksam ist.
Kritische Situationen, die vom Aktiven Spurhalte-Assistenten erkannt werden können, sind z. B. überholende oder zu überholende Fahrzeuge oder Parallelverkehr; das System ist aber auch bei Gegenverkehr wirksam. Bei erkannter belegter Nachbarspur warnt das System den Fahrer beim Überfahren der Fahrbahnmarkierung nicht nur haptisch durch gepulste Lenkradvibrationen, sondern korrigiert mit einem einseitigen Bremseingriff über ESP® die Spur ein. Es ergänzt somit optimal den Aktiven Totwinkel-Assistenten und ermöglicht erstmals auch die Vermeidung der oft folgenschweren Kollisionen im Gegenverkehr.
Der Aktive Spurhalte-Assistent ist im Geschwindigkeitsbereich von 60 - 200 km/h aktiv. Wird Fahreraktivität erkannt, z. B. durch aktives Lenken, Bremsen oder Beschleunigen sowie bei betätigtem Blinker, werden die Warnung und der spurkorrigierende Bremseingriff unterdrückt.
Erkennt jetzt auch Überhol- und Einfahrverbote: Verkehrszeichen-Assistent
Ein weiterer Beitrag von Mercedes-Benz zur Unfallvermeidung ist ein neuer Verkehrszeichen-Assistent, der die Fähigkeiten des bisherigen Geschwindigkeitslimit-Assistenten weiter ausbaut. Das System erkennt jetzt auch Überholverbote und kann vor Einfahrverboten warnen.
Die Kamera an der Innenseite der Frontscheibe erfasst wie bisher ausgeschilderte Geschwindigkeitsbegrenzungen, auch z. B. von Schilderbrücken oder in Baustellen. Ihre Daten werden mit den Informationen des Navigationssystems abgeglichen und können sowohl im Kombiinstrument als auch in der Kartenansicht angezeigt werden. Nimmt die Kamera keine Straßenschilder wahr, die ein Tempolimit vorschreiben, oder wurde ein Tempolimit aufgehoben, werden auf Basis der Navigationsdaten die gesetzlichen Geschwindigkeitsbegrenzungen angezeigt. Dazu zählen zum Beispiel in Deutschland maximal 100 km/h auf der Landstraße oder 50 km/h innerorts.
Auch Überholverbote und die jeweiligen Aufhebungsschilder werden registriert und angezeigt. Bei Einfahrverboten mit entsprechender Beschilderung erfolgt zusätzlich eine optische und akustische Warnung im Kombiinstrument – ein wirksamer Beitrag zur Vermeidung von schweren Unfällen durch „ Geisterfahrer“.
Müdigkeit sichtbar gemacht: ATTENTION ASSIST
Müdigkeit wird in Deutschland für ein Viertel aller Autobahn-Unfälle verantwortlich gemacht und ist demnach eine der häufigsten Unfallursachen mit meist gravierenden Folgen. Mercedes-Benz präsentierte 2009 den ATTENTION ASSIST, der anhand der Veränderung des Lenkverhaltens sowie einer Vielzahl weiterer Parameter Anzeichen von Unaufmerksamkeit und zunehmender Müdigkeit erkennen kann.
Das System wurde konsequent weiterentwickelt und ist in der neuen Ausprägung in der Lage, Müdigkeit und Unaufmerksamkeit in einem deutlich erweiterten Geschwindigkeitsbereich von 60 - 200 km/h zu erkennen. Außerdem lässt sich die Empfindlichkeit des Systems, z. B. für bereits müde einsteigende Fahrer, einstellen.
Ein neues Menü im Display des Kombiinstruments macht das System erlebbarer und transparenter, indem der aktuelle ATTENTION ASSIST Level und die Fahrtdauer seit der letzten Pause dargestellt werden. Außerdem ist erkennbar, ob das System in der derzeitigen Fahrsituation aktiv ist. Erfolgt eine ATTENTION ASSIST Warnung, die in bewährter Weise zur Pause auffordert, kann in der Navigation ein Hinweis auf nahe Raststätten gegeben werden.
Das System kann über entsprechende Auswahl im Menü des Kombiinstruments deaktiviert werden, ist aber beim Neustart des Fahrzeugs immer automatisch in der letzten gewählten Empfindlichkeitsstufe aktiviert.
Automatisches Ein- und Ausparken in Längs- und Querparklücken: Aktiver Park-Assistent
Der Aktive Park-Assistent ermöglicht automatisches Einparken mit aktiven Lenk- und Bremseingriffen in Längs- und Querparklücken. Er ist eine Weiterentwicklung des bisher angebotenen Systems PARKTRONIC mit Parkführung. Darüber hinaus kann das System das Fahrzeug aus Längsparklücken nun auch mit automatischen Lenk- und Bremseingriffen selbstständig ausparken, wenn es zuvor automatisch eingeparkt wurde.
Bei Geschwindigkeiten unterhalb 30 km/h vermessen Ultraschallsensoren mit erweiterter Reichweite in den Seitenwangen der Stoßfänger die rechte Fahrbahnseite und detektieren geeignete Längs- und Querparklücken. Bei Betätigung des linken Blinkers erfolgt dieser Vorgang entsprechend auf der linken Seite des Fahrzeugs. Ein Symbol im Kombiinstrument zeigt an, dass das System misst. Wird eine geeignete Parklücke erkannt, zeigt ein Pfeil neben dem Symbol die Bereitschaft des Systems zum automatischen Parkvorgang an. Legt der Fahrer den Rückwärtsgang ein und bestätigt per OK-Taste am Lenkrad, ist das System aktiv.
Der Aktive Park-Assistent lenkt und bremst das Fahrzeug automatisch und zeigt im Display jeweils die notwendigen Fahreraktionen, wie Einlegen der richtigen Fahrstufe, an. Die Fahrzeugbeschleunigung übernimmt der Fahrer durch leichtes Gas geben oder Lösen der Bremse.
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